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100 Jahre Haus Klamroth


Das Haus wurde bereits 1910 bis 1911 von dem Berliner Architekten Hermann Muthesius im Auftrag des Halberstädter Kommerzienrates Kurt Klamroth erbaut. Architektur und Inneneinrichtung des Landhauses im englischen Stil fanden bereits damals eine starke überregionale Beachtung. Ab den 50er Jahren bis zur Wende 1989 wurde das Haus von der staatlichen Handelsorganisation (HO) als Hotel „Weißes Roß“ betrieben.

 

Haus Ansicht vorn

25 Jahre Parkhotel Unter den Linden


In den Jahren 1992/93 wurde die gesamte Anlage nach originalen Vorlagen restauriert und zu einem Hotel mit 80 Betten und anspruchsvoller Gastronomie umgestaltet. Dabei erfolgte der Umbau des Hauses nach den Aspekten Erhalten-Wiederaufarbeiten-Eingliedern. Der für die Fassade verarbeitete Sandstein findet sich auch an den Rundbögen des Hauses wieder.

Mittelpunkt und architektonisches Kleinod im Erdgeschoß ist zweifelsfrei die originalerhaltene holzgetäfelte Diele mit weißer Kassettendecke und einem mächtigen Sandsteinkamin. Der geknickte Grundriß galt nach seiner Vollendung als absolut gelungenes und vielbeachtetes Experiment des Architekten. Farbe und Gestaltung des Mobiliars passen sich stilgerecht den Formen an. Der Speisesaal wird durch eine festliche Stuckdecke, hohe Fenster und farblich aufeinander abgestimmte Pastelltöne geprägt. Etwas intensivere Farben und gestalterische Akzente in Holz charakterisieren die beiden Gesellschaftszimmer.

Während der Saison erweitert die Terrasse die vorhandene Platzkapazität des Restaurants. Sinnvollerweise fand die modernisierte Küche wieder an der gleichen Stelle wie vor 80 Jahren ihren Platz. Die Gästezimmer in den oberen Etagen des Haupthauses tragen alle die Handschrift des Architekten: Rundbögen, Wandschränke, Balkone und Erker lassen jedes Einzelne zu einem individuellen Erlebnis werden.

Archiv-Bilder des Architekten

1912
Ansicht vom Garten aus

Ansicht vom Garten aus

Ansicht vom Garten aus

Haupteingang

Haupteingang

Vorderansicht

Vorderansicht

Herrenzimmer

Herrenzimmer

Sandsteinkamin

Sandsteinkamin

Küche

Küche

Historie


1911

Einzug der Familie Klamroth in ihr neu errichtetes Wohnhaus samt gestalteten Garten dem Grundstück mit einer Fläche von fast 3000 m2

1944

Hans-Georg Klamroth und Bernhard Klamroth werden in Folge ihrer Beteiligung am Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler inhaftiert und im August hingerichtet. Die Halberstädter Familie gerät unter den Verdacht der Mitwisserschaft und sah sich der Verfolgung durch die Gestapo ausgesetzt. So war man gezwungen, das heimische Domizil zu verlassen.

1945

Kurz nach dem Bombenangriff auf Halberstadt ziehen 130 Menschen in die Villa ein, die durch die Zerstörung ihrer Häuser obdachlos geworden sind. Unter den neuen Bewohnern ist auch Frau Schade, vormals Frau von Brudersdorf. Sie war Betreiberin des Hotels Weißes Roß, das nahe dem Stadttheater gelegen, bis auf die Grundmauern zerstört wurde.

1947

Erstmals erhält Frau Schade ein Entgelt von Fremden für die Übernachtung – der Ursprung für den Beginn eines Hotelbetriebes

1949

Kurz nach den Gründungen der beiden deutschen Staaten zieht die staatliche Handelsorganisation in das Haus ein und führt vom Tage an einen Hotel- und Restaurantbetrieb unter dem Namen „HO Hotel Weißes Roß“. Die Klamrothsche Villa ist ein sogenanntes Treuhandobjekt, weil es auf Grund der bereits erwähnten Beteiligung zweier Familienmitglieder am Attentat und der entsprechenden Gesetzgebung der DDR, nicht zur Enteignung kam, sondern die Familie als „Widerstandskämpfer“ anerkannt wurde.

1990

Kurz nach der Öffnung der Grenze treffen die Heidelberger Rechtsanwältin Sabine Klamroth und Ihr Vetter Klaus die Entscheidung zur Fortführung des Hotelbetriebes. Notwendige Renovierungen und der Anbau eines weiteren Traktes in dem sich ausschließlich Gästezimmer befinden, fordern ein Investitionsvolumen von 12,8 Millionen DM.

1994

Das Haus gewinnt nach erfolgreicher Neugestaltung mit der ebenfalls neuen Adresse Klamrothstraße 2, den Fassadenwettbewerb der Stadt Halberstadt.

1996

Sabine und Klaus Klamroth veräußern ihr Geburtshaus an die heutigen Inhaber und achten dabei darauf, dass die neuen Erwerber es in ihrem Sinn fortführen: familiär und inhabergeführt.

2011

Das Haus feiert seinen 100. Geburtstag.

2021

Die Gesellschafter Frank Butzke und Sven-Holger Eick feiern das 25-jährige Parkhotel-Jubiläum.


Wibke Bruhns

„Meines Vaters Land“

Geschichte einer deutschen Familie

Wibke Bruhns - Meines Vaters Land
Wibke Bruhns
Wibke Bruhns

Die Journalistin Wibke Bruhns „entdeckt“ ihren Vater. Lange Zeit konnte sie nicht darüber schreiben. In Ihrem Buch „Meines Vaters Land“ hat Wibke Bruhns das Schicksal ihrer Familie und insbesondere ihres Vaters zu Papier gebracht.

Ein Bericht über die Gegenwärtigkeit des Vergangenen. Eine deutsche Familie zwischen Kaiserreich und Kapitulation 1945. Ein Vater, der wegen Hochverrats von den Nazis zum Tode verurteilt wird. Eine Fernsehdokumentation über den 20. Juli konfrontiert die Journalistin Wibke Bruhns in den 70er Jahren mit Bildern ihres unbekannten Vaters. Das wird zum Beginn einer einzigartigen Recherche in die eigene Geschichte. Entstanden ist ein bewegendes Familienepos!

Das „Haus Klamroth“ in Halberstadt (heute das Parkhotel Unter den Linden), ist Schauplatz des Berichtes und Elternhaus der Autorin.

Am 26. August 1944 wird der Abwehroffizier Hans-Georg Klamroth in Plötzensee hingerichtet, wenige Tage vorher sein Schwiegersohn Bernhard. Beide Verschwörer des 20. Juli sind wegen Hoch- und Landesverrat von Roland Freislers Volksgerichtshof zum Tode durch den Strang verurteilt worden.

Beide Männer gehören zur Familie

Die Männer gehören zur Familie der 1938 in Halberstadt geborenen Wibke Bruhns: Hans-Georg ist ihr Vater, Bernhard ihr Schwager. Zum Zeitpunkt der Hinrichtungen ist sie sechs Jahre alt. 

Erst 1979 nimmt die bekannte Journalistin ihren Vater bewusst wahr – in einer TV-Dokumentation über die Attentäter des 20. Juli. Doch erst nach dem Tod ihrer Mutter Else kann Wibke Bruhns das ganze Familiendrama erzählen. Denn die Eltern hatten eine große Ehekrise in der Zeit vor dem Attentat des 20. Juli 1944.

Zurück nach Halberstadt

Wibke Bruhns macht sich auf die Suche nach dem „fremden“ Vater und dem Schicksal ihrer Familie. Sie kehrt zurück nach Halberstadt, wo ihre Vorfahren, die Klamroths, über Generationen lebten und Landhandel betrieben. Bei ihren Recherchen findet sie unzählige Fotos, Briefe und Tagebücher, die das Schicksal ihrer Familie dokumentieren. Wibke Bruhns erzählt in „Meines Vaters Land – Geschichte einer deutschen Familie“ die faszinierende Geschichte einer großbürgerlichen Familie vom Kaiserreich bis zur Kapitulation 1945. Das bewegende Schicksal der Halberstädter Familie Klamroth erinnert in vielen Facetten an das der Buddenbrooks.

Kontakt

Parkhotel Unter den Linden
Klamrothstr. 2
38820 Halberstadt

Telefon: 03941 / 6254-0
Telefax: 03941 / 6254-444
E-Mail: info@pudl.de

Auf einen Blick
  • 45 Gästezimmer
  • Frühstück inklusive
  • Haustiere erlaubt
  • Inhaber geführtes Haus
  • Service mit Herzlichkeit
  • Mitten in der Stadt - trotzdem im Grünen
  • Parkplätze am Hotel
  • Kostenfreies WLAN

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